Manifest

KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM ZUR SOZIALEN REKONSTRUKTION TRANSFORMATION

Wir alle haben heuer viel Zeit in unseren Wohnungen verbracht. Wir haben die Straßen von unseren Fenstern aus beobachtet und uns nach Spontanität, bekannten und unbekannten Menschen und letztendlich nach dem Leben gesehnt.

Physische Abschottung führt zu sozialer Distanz, welche schwerwiegende Folgen auf unsere Gesundheit hat; auf die individuelle und die gemeinschaftliche Gesundheit.


Wir wissen, dass die Kunst eine der effektivsten Formen ist, um den emotionalen Zustand der Gesellschaft zu verbessern. Das bestätigt sogar die Weltgesundheitsorganisation. Die Kunst hilft uns Formen zu finden, um mit Einsamkeit, Beklemmung und Angst in Beziehung zu treten.

Wir Kunstschaffende haben eine Schlüsselrolle in der Erschaffung von Räumen, in denen Menschen sich treffen, in Verbindung treten und sich stärken können. Wir tragen zu sozialen Veränderungen und kollektivem Gedankengut bei. 

Emotionale Verbindung ist der Beginn jeder Veränderung.

Es ist Zeit zu handeln.

Warum die Straßen mehr sind als nur Straßen

Die Straßen sind der Ort, der uns daran erinnert, dass wir soziale Wesen sind; dass wir uns gegenseitig brauchen und uns die Gesellschaft gemeinsam ausdenken können.

Sie sind der Ort, wo wir auf Überraschungen, Diversität, Liebe, Spontanität und kollektive Rituale treffen.


Der Ort, wo die meisten gesellschaftlichen Veränderungen und sozialen Bewegungen begonnen haben.


Wir wollen die Straßen und Plätze vor allem als Ort des Dialoges, des Ausdrucks und des Zusammenlebens erleben und diese Werte nicht der Dynamik von Verkehr und Konsum unterordnen.

Warum Kunst im öffentlichen Raum transformiert


Kunstschaffende, die im öffentlichen Raum arbeiten, entwickeln Entwürfe und Formate, die auf den öffentlichen Raum einwirken. 


Kunst im öffentlichen Raum ist für alle; sie unterscheidet weder zwischen Alterskategorien, noch zwischen sozialen Umständen.

Sie erlaubt sogar den Austausch mit Personen, die sich nicht als Publikum verstehen. 

Sie lädt zur notwendigen Infragestellung des Paradigmas des Gehorsams ein und schafft einen Raum, in dem miteinander Visionen formuliert werden können.

Sie wirkt Gleichgültigkeit und fehlender Empathie entgegen, weil sie Beziehungen zu Unbekannten herstellt, Ausdrucksfreiheit vermittelt und kollektive Emotionen erlaubt.  

Deswegen

  • Wollen wir Gesprächsräume erschaffen, in denen wir das transformierende Potential von Kunst im öffentlichen Raum untersuchen.
  • Regen wir kulturelle Institutionen, Stiftungen, Firmen, Kunstschaffende und Menschen, die sich professionell der Politik widmen, dazu an, Projekte mit transformativem Charakter, die auf das Umfeld und die Einwohner*innen wirken, gemeinsam mit professionellen Kunstschaffenden im öffentlichen Raum zu verwirklichen.
  • Bestärken wir Kunstschaffende aller Disziplinen, in den öffentlichen Raum zu gehen, um dort mit mehr Überzeugung denn je ihre Kreativität auszudrücken und zu teilen.
  • Ermutigen wir Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner dazu, dasselbe zu tun, denn die Kunst gehört allen. Rezitiere, male, zeichne, singe, tanze, schreibe…auf der Straße!

Es ist Zeit zu handeln. Wir treffen uns auf den Straßen.

Schließe dich dem Manifest über diesen Link an:

https://forms.gle/QY4RDvFMMnCxGs166

ANNEX: Wir empfehlen, die etwaigen landeseigenen Maßnahmen zur Vorbeugung und Sicherheit zu respektieren.

ADHESIONS LIST